Die Vermittlung arabischer Jihadisten- Ideologie: Zur Rolle deutscher Aktivisten

Jihadistische Inhalte haben sich im Internet seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 massiv verbreitet. Trotz vielfacher Bemühungen, die jihadistische Webpräsenz zu bekämpfen, finden sich entsprechende Medien seit nunmehr knapp zwei Jahrzehnten in den virtuellen Welten. Ironischerweise nutzen die Jihadisten das modernste Mittel der Kommuni- kation, um im Namen einer primitiven Theologie gegen die Moderne zu kämpfen.1 Das jihadistische Online-Corpus besteht aus Schriften, Videos und Audiodateien, die von Unterstützern und Sympathisanten verbreitet werden. Dieses Material bietet der jihadistischen Szene weltweit ein kohä- rentes Wertesystem und ein Lebensmodell, dem es nachzueifern gilt. Seit 2005/2006 werden die jihadistischen Online-Inhalte auch ins Deutsche übersetzt, was das schnelle Anwachsen einer Szene in der Bundesrepublik begünstigt hat. Der Prozess wird von Predigern und Aktivisten voran- getrieben, die gezielt versuchen, jihadistische Konzepte auf die Lebens- wirklichkeit in Deutschland anzuwenden und damit junge Menschen zu rekrutieren.

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Tags: Narratives, Radicalisation, Recruitment, Violent Jihadism